Artikel aktualisiert am 25.04.2024

Reisen in Corona-Zeiten

Ich habe mal wieder kurzfristig die Arbeitsumgebung gewechselt. Dieses Mal ging’s nach La Gomera, denn hier erhoffe ich mir gigantische Naturaufnahmen. Es fing allerdings schon gut an. Der Nachtbus kam mal wieder nicht…

Somit musste ich mir mitten in der Nacht ein Taxi rufen. Nachdem der angeforderte Taxifahrer gekommen war, war es aber schon zu spät, um noch den Anschlusszug in Bietigheim-Bissingen zu erreichen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit musste ich mich also zum Stuttgarter Hauptbahnhof fahren lassen. Der Spaß kostete 100 Euro. Danke an die Firma Spillmann aus Bietigheim-Bissingen und ihre zuverlässigen Fahrer. Das war das zweite Mal, dass ich zum Flughafen musste und kein Spillmann-Bus auftauchte!

Jedenfalls schaffte mein Taxifahrer das Unmögliche: Er fuhr mich in 25 Minuten von Bönnigheim zum Stuttgarter Hauptbahnhof, trotz der bescheuerten 40er Zone und der Riesenbaustelle in Stuttgart. Das war sehr sportlich. Hut ab für diese Leistung. Somit erreichte ich locker den ICE nach Frankfurt Flughafen.

In Frankfurt standen Menschenmassen am Bahngleis. Dafür, dass anscheinend niemand vereist, schon ganz erstaunlich. Beim Check-in machte sich allerdings Corona bemerkbar: nur fünf Leute in der Schlange vor mir. Hier musste ich den negativen PCR-Test und das Spain-Health-Travel-Formular vorzeigen.

Die Zollkontrolle wird bei mir auch jedes Mal lustiger. Durch meine Drohne hatte ich dieses Mal noch mehr Technik dabei. So wurden es fünf Kisten, die ich fröhlich befüllte. Die Dame grinste schon, als ich jedes Mal sagte: Moment, ich hab da noch was…

Danach musste ich wieder alles sorgfältig verstauen und gefühlte 120 Stunden zum Gate A36 gehen.

Der Flug war super. Während der meisten Zeit hatte ich eine klare Sicht über die Alpen, Spanien, Marokko und das Atlasgebirge, Gran Canaria, den Atlantik sowie den Anflug auf Teneriffa-Süd. In Teneriffa interessierte man sich nicht mal für meinen PCR-Test, den ich stolz dem Beamten zeigen wollte.

Vom Flughafen ging’s mit dem Taxi zum Hafen Los Cristianos (Kosten ca. 25 Euro, Stand 02/21). Die Fähre Fred Olsen kann ich empfehlen, fährt Samstag um 16 Uhr (der Flug 1500 mit der Lufthansa aus Frankfurt landet um 14:15 Uhr, somit ist der Zeitpuffer ausreichend). Ihr könnt das Ticket auch im Internet auf der Seite von Fred Olsen kaufen oder direkt am Schalter, der Preis ist derselbe (Ticketkosten: 41,04 Euro, Stand 02/21). Die Timetables der Fähre, Montag bis Samstag: 9:00/16:00/19:00 Uhr, Sonntag: 9:00/15:30/19:00 Uhr.

Auch bei Betreten der Fähre wollte niemand den PCR-Test sehen. Und Teneriffa hatte zu dem Zeitpunkt einige Fälle. Soviel mal zur Sicherheit…

Die Fähre legte pünktlich um 16:00 Uhr ab. Nach einer Stunde erreichten wir San Sebastián de la Gomera. Da ich genau auf der anderen Seite der Insel wohnte, in Valle Gran Rey, benötigte ich nochmal ein Taxi. Kosten 60-65 Euro (je nach genauem Ziel), Fahrtzeit ca. 1,5 Stunden. Grund für die Buchung im Südwesten: die Passatwinde auf La Gomera. Im Norden und im Osten weht immer ein kalter Wind, im Süden und Westen ein nicht ganz so kalter. Außerdem gibt’s da mehr Sonne.

Als Wohnort ist La Playa (in Google Maps als Playa de la Calera bezeichnet), Bobalan, La Puntilla oder Vueltas sehr zu empfehlen, da man hier nur wenige Meter zu den Restaurants und Supermärkten hat. Wem es nichts ausmacht Treppen zu steigen und ca. drei Kilometer zum nächsten Supermarkt oder Restaurant gehen zu müssen, der sollte sich in El Guro oder La Calera einmieten.

Und da ich inzwischen schon wieder zurück bin, hier noch die letzten Infos: Die Fähre (Fred Olsen) von San Sebastián nach Los Cristianos (Teneriffa) fährt Montag bis Samstag um 7:30 Uhr, 14:00 Uhr und 17:30 Uhr. Sonntag nur um 7:30 und 17:00 Uhr. Kosten wie in die andere Richtung: 41,04 Euro.

Falls ihr einen Corona-Test (Antigen- oder PCR-Test) benötigt (was sich ja minütlich ändert), dann geht im Valle Gran Rey zum Centro Médico. Das ist eine deutsche Arztpraxis, der Antigen-Test kostet 45 Euro.

Informiert euch einfach rechtzeitig, welchen Test ihr benötigt und wie lange vor bzw. nach dem Flug er erfolgen sollte.

Und hier noch zwei Bildchen vom Rückflug, der nur 4 Stunden 15 gedauert hat. Dabei fiel mir auf: Ich sollte mehr Reisen – unbedingt mal wieder nach Portugal und Spanien.

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2 Kommentare

  1. Sehr toll, wenn man Reisen und Arbeiten kann. Gerade jetzt im Winter, wäre auch ein Gastro Jobs in Südtirol toll, wenn die Corona Massnahmen nicht so streng wären. 🙂

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    • Ja, das stimmt. Nächstes Jahr wird es bestimmt wieder möglich sein 🙂

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