Reisen und Arbeiten: La Gomera

Reisen und Arbeiten: La Gomera

Reisen in Corona-Zeiten

Ich habe mal wieder kurzfristig die Arbeitsumgebung gewechselt. Dieses Mal ging’s nach La Gomera, denn hier erhoffe ich mir gigantische Naturaufnahmen. Es fing allerdings schon gut an. Der Nachtbus kam mal wieder nicht…

Somit musste ich mir mitten in der Nacht ein Taxi rufen. Nachdem der angeforderte Taxifahrer gekommen war, war es aber schon zu spät, um noch den Anschlusszug in Bietigheim-Bissingen zu erreichen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit musste ich mich also zum Stuttgarter Hauptbahnhof fahren lassen. Der Spaß kostete 100 Euro. Danke an die Firma Spillmann aus Bietigheim-Bissingen und ihre zuverlässigen Fahrer. Das war das zweite Mal, dass ich zum Flughafen musste und kein Spillmann-Bus auftauchte!

Jedenfalls schaffte mein Taxifahrer das Unmögliche: Er fuhr mich in 25 Minuten von Bönnigheim zum Stuttgarter Hauptbahnhof, trotz der bescheuerten 40er Zone und der Riesenbaustelle in Stuttgart. Das war sehr sportlich. Hut ab für diese Leistung. Somit erreichte ich locker den ICE nach Frankfurt Flughafen.

In Frankfurt standen Menschenmassen am Bahngleis. Dafür, dass anscheinend niemand vereist, schon ganz erstaunlich. Beim Check-in machte sich allerdings Corona bemerkbar: nur fünf Leute in der Schlange vor mir. Hier musste ich den negativen PCR-Test und das Spain-Health-Travel-Formular vorzeigen.

Die Zollkontrolle wird bei mir auch jedes Mal lustiger. Durch meine Drohne hatte ich dieses Mal noch mehr Technik dabei. So wurden es fünf Kisten, die ich fröhlich befüllte. Die Dame grinste schon, als ich jedes Mal sagte: Moment, ich hab da noch was…

Danach musste ich wieder alles sorgfältig verstauen und gefühlte 120 Stunden zum Gate A36 gehen.

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Der Flug war super. Während der meisten Zeit hatte ich eine klare Sicht über die Alpen, Spanien, Marokko und das Atlasgebirge, Gran Canaria, den Atlantik sowie den Anflug auf Teneriffa-Süd. In Teneriffa interessierte man sich nicht mal für meinen PCR-Test, den ich stolz dem Beamten zeigen wollte.

Vom Flughafen ging’s mit dem Taxi zum Hafen Los Cristianos (Kosten ca. 25 Euro, Stand 02/21). Die Fähre Fred Olsen kann ich empfehlen, fährt Samstag um 16 Uhr (der Flug 1500 mit der Lufthansa aus Frankfurt landet um 14:15 Uhr, somit ist der Zeitpuffer ausreichend). Ihr könnt das Ticket auch im Internet auf der Seite von Fred Olsen kaufen oder direkt am Schalter, der Preis ist derselbe (Ticketkosten: 41,04 Euro, Stand 02/21). Die Timetables der Fähre, Montag bis Samstag: 9:00/16:00/19:00 Uhr, Sonntag: 9:00/15:30/19:00 Uhr.

Auch bei Betreten der Fähre wollte niemand den PCR-Test sehen. Und Teneriffa hatte zu dem Zeitpunkt einige Fälle. Soviel mal zur Sicherheit…

Die Fähre legte pünktlich um 16:00 Uhr ab. Nach einer Stunde erreichten wir San Sebastián de la Gomera. Da ich genau auf der anderen Seite der Insel wohnte, in Valle Gran Rey, benötigte ich nochmal ein Taxi. Kosten 60-65 Euro (je nach genauem Ziel), Fahrtzeit ca. 1,5 Stunden. Grund für die Buchung im Südwesten: die Passatwinde auf La Gomera. Im Norden und im Osten weht immer ein kalter Wind, im Süden und Westen ein nicht ganz so kalter. Außerdem gibt’s da mehr Sonne.

Als Wohnort ist La Playa (in Google Maps als Playa de la Calera bezeichnet), Bobalan, La Puntilla oder Vueltas sehr zu empfehlen, da man hier nur wenige Meter zu den Restaurants und Supermärkten hat. Wem es nichts ausmacht Treppen zu steigen und ca. drei Kilometer zum nächsten Supermarkt oder Restaurant gehen zu müssen, der sollte sich in El Guro oder La Calera einmieten.

Und da ich inzwischen schon wieder zurück bin, hier noch die letzten Infos: Die Fähre (Fred Olsen) von San Sebastián nach Los Cristianos (Teneriffa) fährt Montag bis Samstag um 7:30 Uhr, 14:00 Uhr und 17:30 Uhr. Sonntag nur um 7:30 und 17:00 Uhr. Kosten wie in die andere Richtung: 41,04 Euro.

Falls ihr einen Corona-Test (Antigen- oder PCR-Test) benötigt (was sich ja minütlich ändert), dann geht im Valle Gran Rey zum Centro Médico. Das ist eine deutsche Arztpraxis, der Antigen-Test kostet 45 Euro.

Informiert euch einfach rechtzeitig, welchen Test ihr benötigt und wie lange vor bzw. nach dem Flug er erfolgen sollte.

Und hier noch zwei Bildchen vom Rückflug, der nur 4 Stunden 15 gedauert hat. Dabei fiel mir auf: Ich sollte mehr Reisen – unbedingt mal wieder nach Portugal und Spanien.

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Corinto

Corinto

Weiter geht’s die spanische Küste runter. Somit landete ich in Corinto, einem kleinen Kaff in der Nähe von Sagunt.

Corinto lohnt sich nun auch nicht wirklich, aber hier gibt es einen Campingplatz für unter 15 € die Nacht inkl. Auto, Zelt, Strom und einer Person.

Vorteile

  • Günstiger Campingplatz am Meer
  • Das Meer hat eine tolle Farbe

Nachteile

  • Strand ist kiesig
  • Das Meer ist kalt
  • Es gibt einen Industriehafen in der Nähe, das stört die Aussicht

Ja, ich hatte mir auf dem Weg noch ein Zelt organisiert. Nicht etwa um drin zu schlafen – das kann ja jeder – sondern um den ganzen Müll, den ich mitgeschleppt habe, auszuquartieren. Ich schlafe nach wie vor bequem in meinem Auto.

Ich hab euch mal den Campingplatz unten verlinkt.

Guardamar del Segura

Guardamar del Segura

Wunderschön… was soll man zu diesem Ort sonst sagen?

Optimal zum Baden. Das Meer hat eine akzeptable Temperatur, das Wasser ist absolut sauber. Es lohnt sich auch die diversen Parks zu besuchen. Ich war im Reina Sofia Park.

Bei Bild 1 der Galerie fragte ich mich allerdings: Was will mir der Spanier hier erzählen? Man kann nur spekulieren…

Nach drei Tagen auf dem Campingplatz Palm-Mar zog ich weiter nach Südwesten. Der Campingplatz ist sauber und liegt direkt am Strand, also sehr zu empfehlen. Die Preise liegen bei ca. 20 €/Nacht (1 Person, 1 Auto, 1 Zelt und Strom).

Ich war auf dieser Reise sogar nochmal in Guardamar, nämlich auf dem Rückweg. Da wohnte ich direkt neben dem Campingplatz in einem super günstigen Airbnb. Das Strandhaus liegt in den Dünen. Die Terrasse ging Richtung Meer, und man musste nur über den Holzsteg gehen, schon war man am Strand. Der Gastgeber war auch total nett und hilfsbereit.

Cabo de Gata

Cabo de Gata

Auf dem Weg kam ich zufällig am Nationalpark Cabo de Gata vorbei. Ich stand auf dem Aussichtspunkt Mirador de la Amatista und der Blick ist einfach WOW! Er erinnerte mich an Südafrika. Der Nationalpark befindet sich östlich von Almería.

Eigentlich wollte ich zum Campingplatz La Caleta im Nationalpark, aber da gab es kein Mobilfunknetz… das ist für mich ein K.O.-Kriterium. So fuhr ich weiter Richtung San José und kam an diesem wundervollen Aussichtspunkt vorbei.

Doch wenn ihr in den Nationalpark reinfahrt, kommt ihr durch ein Meer von Plastikplanen und es stinkt bestialisch. Hier wird das Gemüse und Obst für die Discounter angebaut, unter katastrophalen Bedingungen. Nach diesem Anblick kaufe ich nur noch Bioqualität regional.

Almería

Almería

Relativ günstiger Campingplatz bei Almería (La Garrofa), allerdings nicht besonders sauber. Für einen One-Night-Stop gerade passend. Der View ist der Hammer. Vom Bett aus konnte ich das Meer sehen.

Mit der ADAC-Camping-Card zahlt ihr 17 € für alles: 1 Person, 1 Zelt, Strom und 1 Auto. Die Camping-Card gibt’s im App-Store für 8,99 € (und bestimmt auch für dieses Android-Ding).

Da sind alle Stellplätze und Campingplätze verzeichnet. Und man kann gezielt suchen (z.B. liegt direkt am Meer).

Das Meer am Campingplatz würde ich zum Baden auslassen, es sei denn ihr mögt Steine…

TIPP: Gutes WLAN gibt es über das Restaurant.

Noch kurz zu Almería selbst: die Stadt ist sehr schön, allerdings stinkt es nach Öl, denn es gibt einen großen hässlichen Hafen.

Casares

Casares

Casrares ist eine dieser typischen andalusischen weißen Städte. Zum Wohnen finde ich es eher langweilig, aber man sollte es gesehen haben. Die Straße dorthin führt in Serpentinen durch eine faszinierende Landschaft. Weitere Infos zu Casares findet ihr auf Wikipedia.